Jurgis Savickis: Fin de siècle ir jugendo parodijos ar žaidimas literatūrine tradicija
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Rita Tūtlytė
Published 2011-01-01
https://doi.org/10.15388/Litera.2011.1.2686
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Tūtlytė, R. (2011) “Jurgis Savickis: Fin de siècle ir jugendo parodijos ar žaidimas literatūrine tradicija”, Literatūra, 53(1), pp. 82–101. doi:10.15388/Litera.2011.1.2686.

Abstract

Straipsnyje svarstomas Jurgio Savickio prozos ir ankstyvojo Europos modernizmo reiškinių santykis, labiausiai – su jugendo menu ir gyvenimo filosofijos idėjomis. Minėtu pagrindu pristatoma ir austrų dailininko Gustavo Klimto kūryba. Šiuo pagrindu tiesiama ir abiejų autorių kūrybos paralelė. Laikantis komparatyvistinės perspektyvos tiriami bendri idėjų ir meninės vaizdinijos šaltiniai. Stebima, kaip skirtingų kultūrų autorių kūryba susisiekia gyvenimo iracionalumo, gyvybės instinkto sklaidos, erotikos tematikos požiūriu. Savickio prozoje matomas jugendo motyvų žaismingas citatiškumas bei diskusija su jugendo menu.

Jurgis Savickis: Fin de siècle und die Parodie des Jugendstils oder das Spiel mit der literarischen Tradition
Rita Tūtlytė

Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird die Beziehung der Prosa von Jurgis Savickis zu der europäischen Frühmoderne, vor allem zu der bildenden Kunst des Jugendstils und den Ideen der Lebensphilosophie, behandelt. In diesem Kontext wird auch das Schaffen des österrei­chischen Malers Gustav Klimt vorgestellt und eine Paralele zwischen den Werken der beiden Autoren gezogen. Aus komparatistischer Sicht werden ge­meinsame Quellen der Ideen und der künstlerischen Vorstellungskraft untersucht. Es wird veranschau­licht, auf welche Weise sich die Vertreter von zwei unterschiedlichen Kulturen hinsichtlich solcher The­men wie die Irrationalität des Lebens, die Dominanz der Lebenstriebe oder die Erotik, einander nähern.
Es wird die Schlussfolgerung gezogen, dass Sa­vickis den Jugendstil und die Dekadenz als litera­rische Traditionen „zitiert“ und ihre Topoi demons­trativ und spielerisch verwendet. Wichtig ist für ihn die Idee der Provozierung und der Herabsetzung der Embleme, Topoi und Klischees des Jugendstils. Das Gemeinsame des Schaffens von Klimt und Savickis sind die künstlerischen Interpretationen der Irratio­nalität des Lebens. Die lebensphilosophischen Ideen von Freud, Schopenhauer und Nietzsche entfaltet Klimt auf der Grundlage der Sinne und der sinnli­chen Phantasie, während Savickis sie auf die vita­len sowie sozialen „Gesetze“ und Zufälligkeiten hin überprüft. Für die Darstellung des Vitalismus wählt der Schriftsteller die Sphäre der Mann-Frau-Bezie­hungen (den erotischen und sozialen Aspekt). Für Klimt ist der soziale Aspekt nicht wichtig, dagegen ist er für Savickis von Bedeutung und bestimmt sein ironisches Verhältnis zu der jugendstilhaften Adora­tion der Lebenstriebe.

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