Im Artikel sind 18 handschriftliche und gedruckte Kataloge behandelt. In den bis zum Ersten Weltkrieg zusammengestellten Katalogen sind etwa 1.500 Bücher und 40 Periodika eingetragen, darunter aus den Jahren 1919–1939 über 4.000 Druckschriften in der litauischen Sprache. Wie die Kataloge zeigen, konzentrierte sich das litauische Buch in den Kultur- und Verwaltungszentren Kleinlitauens – in Insterburg, Königsberg, Memel und Tilsit. Am reichsten waren die Bibliotheken der Gesellschaften und die wissenschaftlichen Bibliotheken. Wegen der nationalen Diskriminierungspolitik verhinderte die Regierung Deutschlands den Zutritt der litauischen Bücher in die öffentlichen Bibliotheken. Große Bedeutung als bibliographische Quellen haben die Kataloge folgender Bibliotheken: Stadtbibliothek zu Tilsit, Bibliothek der Königlichen Regierung zu Gumbinnen, Bibliothek der Gesellschaft „Sandora“ und der Bibliothek der Altertumsgesellschaft zu Insterburg. Die Kataloge zeigen geographische und quantitative Verbreitung der litauischen Bücher. Sie müssen ausführlicher erforscht und für die nationale retrospektive litauische Bibliographie genutzt werden.
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