In der letzten Etappe seiner Verlagstätigkeit (1909–1923) war M. Jankus in Klaipėda (Memel) und Šilutė (Heydekrug) tätig. In diesen Jahren war er nicht besonders produktiv. Dazu gab es zwei Ursachen: erstens, nach der Aufhebung des Presseverbots in lateinischer Schrift entstanden grosse litauische Verlage in Vilnius, Kaunas und anderen Kulturzentren Litauens, und zweitens, die preussische Administration begann den Drucker für seine aktive Teilnahme an der Nationalbewegung in Klein-Litauen zu verfolgen. Im Jahre 1912 mochte M. Jankus Bankrott. In den Jahren 1922–1923 versuchte er mit A. Bruoželis die Verlagstätigkeit aufzunehmen, aber ohne Erfolg. 1909–1923 druckte M. Jankus etwa 10 Bücher und gab nicht regelmässig einige Zeitungen heraus: „Dienos laps“ („Tagesblatt“), „Memeler Neueste Nachrichten“, „Memeler Abendpost“, „Apžvalga“ („Rundschau“), „Memelgauzeitung“.
M. Jankus war in der Presse von 1889 bis 1923 tätig. In dieser Zeit gab er 358 litauische Bücher und 25 Zeitungen (unter ihnen 4 in deutscher Sprache) heraus. Die meisten von ihnen waren weltlichen, geselschaftlich-politischen Inhalts. 1904 druckte M. Jankus zum erstenmal in litauischer Sprache „Das Manifest der Kommunistischen Partei“.
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