Metaphern im Diskurs über die EU-Osterweiterung im deutschen und im litauischen
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Sandra Petraškaitė-Pabst
Published 2002-12-01
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Petraškaitė-Pabst, S. (2002) “Metaphern im Diskurs über die EU-Osterweiterung im deutschen und im litauischen”, Kalbotyra, 52(3), pp. 115–126. Available at: https://www.journals.vu.lt/kalbotyra/article/view/23336 (Accessed: 17 July 2024).

Abstract

Forschungsobjekt dieses Artikels ist der öffentlich-politische Diskurs über die EU-Osterweiterung anhand der Textkorpora aus deutschen und litauischen Printmedien mit besonderer Konzentration auf den Metapherngebrauch. Das Ziel ist es, die spezifischen nationalen Einstellungen und Haltungen in Bezug auf den diskursiv problematisierten Gegenstand, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Konzipierung und Propagierung politischer Sachverhalte aufzudecken, also Aussagen über den im jeweiligen Land geführten Diskurs zu liefern: Was wird durch die Metaphern hervorgehoben, stillschweigend behauptet, unterstellt, verschwiegen oder versteckt?

Durch die Analyse des Metapherngebrauchs werden Aussagen über die Dominanz, aber auch über die Qualität, die Struktur und die semantisch-pragmatische Funktion bestimmter für das jeweilige Land typischer Metaphernbereiche getroffen.

Der produktivste Metaphernbereich im deutschen Diskurs ist die Hausmetaphorik.

Von besonderer Bedeutung im litauischen Diskurs ist die Schulmetaphorik mit der am häufigsten verwendeten Metapher Hausaufgaben machen (daryti namų darbus), um die Rolle Litauens bei den Erweiterungsverhandlungen zu charakterisieren, aber auch um Kritik an der Haltung der EU zu äußern.

In beiden Ländern dient die Metaphorisierung des Diskurses dazu, beim Adressaten Emotionen und Assoziationen zu wecken, ihm dadurch das abstrakte Projekt “EU-Osterweiterung” nahezubringen und ihn dazu aufzufordern, selbst Stellung zu beziehen.

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