Der vorliegende Artikel will zeigen, wie man mit Hilfe von kreativen Aufgaben das Schreiben, das von Lernenden und Lehrenden gleichermaßen meistens als langweilig und “trocken” empfunden wird, interessanter und attraktiver machen und somit dem heute so oft beklagten Verlust an schriftlicher Ausdrucksfähigkeit entgegenwirken kann. Im Mittelpunkt der Arbeit steht das kreative Schreiben nach literarischen Vorlagen, dessen Vorteile gegenüber den im Bezug auf Form und Stil viel freieren Schreibanlässen darin bestehen, dass man durch den Umgang mit literarischen Vorlagen die Merkmale verschiedener Textsorten kennen lernt und sie durch eigene Produktion festigt.
Der Hauptgedanke des Artikels ist, dass gerade der nicht konventionelle Umgang mit den literarischen Vorlagen und der Einsatz schöpferischer Kräfte bei der eigenen Textproduktion bei den Studierenden die Last des Schreibenmüssens abbaut und ihr schriftliches Ausdrucksvermögen ganz zwanglos entwickelt.