In diesem Artikel werden die demikopulativen lexikalisch-semantischen Varianten der millelhochdeutschen transitiven Verben “nemen, erkennen, vinden, sehen” behandelt.
Viele Sprachforscher zählen diese mitlelhochdeutschen Verben zu den kopulativen, ohne sie einer gründlichen Untersuchung zu unterwerfen. Die Analyse dieser Verben auf Grunde der Valenztheorie und der Theorie der lexikalisch-semantischen Variierung des Wortes zeigt, daß die Verben “nemen, erkennen, vinden, sehen” nicht eindeutig sind. In der semantischen Struktur jedes Verbs gibt es eine demikopulalive lexikalisch-semantische Variante, die sich funktionell der kopulativen lexikalisch-semantischen Variante des mittelhochdeutschen Verbs “sin” nähert.