Emaliuotas dirbinys iš Prienlaukio
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Mykolas Michelbertas
Published 2004-12-01
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How to Cite

Michelbertas, M. (2004) “Emaliuotas dirbinys iš Prienlaukio”, Archaeologia Lituana, 5, pp. 62–65. Available at: https://www.journals.vu.lt/archaeologia-lituana/article/view/30368 (Accessed: 21 November 2024).

Abstract

Die archäologischen Funde aus Prienlaukis (Rayon Prienai) (Abb. 1) haben ein großes Interesse der Forscher erregt, von ihnen wurde auch in der archäologischen Literatur berichtet. 1981 geriet noch ein Fund aus Bronze aus Prienlaukis – eine Schmucksache mit Email – in das Museum für Geschichte von Kaunas (heute: Vytautas-Magnus-Kriegsmuseum). Sie besteht aus einem Ring mit vier Speichen, deren Kreuzung ein Quadrat mit rotem Email bildet (Abb. 2). Der Durchmesser des Ringes beträgt 2,8 cm. Auf dem Bogen des Ringes sind Reste von 6 aufgereihten Kettchen’ die aus Gliedern eines Drahtes mit dreieckigem Schnitt gefertigt sind. Wohl gehörte zu dieser Schmucksaehe auch eine längere Kette mit einem aufgereihten Kettenglied am Ende.

Das Aussehen der befestigten Kettchen erlaubt die Annahme, dass das Erzeugnis mit Email aus Prienlaukis ein Anhänger-Zwischenglied war. Es gibt keine Analogien zu diesem Erzeugnis in Litauen und in baltischen Nachharländern. Nur in der Ortschaft Bolšaja Saltanowka am Mittellauf des Dnjepr (Kiewer Gebiet, Ukraine) hat man einen Brustschmuck mit Email gefunden, der aus zwei durchbrochenen Platten, die millels vier Kellen mit dem runden durchbrochenen Anhänger-Zwischenglied verbunden sind, besteht. Das letztgenannte bildet den mittleren – den unteren – Teil des Schmuckes. Obwohl die Anhänger-Zwischenglieder von Bolšaja Saltanowka und Prienlaukis nicht analog sind, erlauben sie die Annahme, dass das Anhänger-Zwischenglied von Prienlaukis ebenso ein Teil eines komplizierten Brustschmuckes war.

Das Anhänger-Zwischenglied aus Prienlaukis muss man ungefähr in die Stufe C2 und die 1. Hälfte der Stufe D (die 2. Hälfte des 2.Jhs.–das 4.Jh.) datieren, d.h. in den Zeitraum, als in Litauen die Schmucksachen mit Email breit verbreitet waren. Der Fund aus Prienlaukis ergänzt die Zahl der in Užnemunė (Übermemmelland, das Gebiet am linken Ufer der Memel) gefundenen emailierten Funde. Er deutet darauf hin, dass sich die Užnemunė-Bewohner in der 2. Hälfte der älteren Eisenzeit auch mit Brustschmucksachen schmückten, die aus mit Email verzierten bronzenen Bestandteilen hergestellt waren.

In der Komposition und Verzierung des Anhänger-Zwischengliedes aus Prienlaukis sind die solaren Motive sehr deutlich.

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